Kampf um 12000er Marke? Deutsche Aktienkurse machen vorbörslich wieder Boden gut

Frankfurt/Main · Der Dax hat am Dienstagmorgen im vorbörslichen Aktienhandel heftige Kurseinbußen zum Teil wieder wettgemacht. Zuletzt deutete der XDax als Vorab-Indikator für den deutschen Leitindex noch auf ein Minus von 3,07 Prozent auf 12 298 Punkte hin.

 Handelssaal der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main.

Handelssaal der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main.

Foto: Arne Dedert/Archiv

Zuvor war der Dax um bis zu 8 Prozent niedriger erwartet worden. "Wie schnell Trends, auch langfristige, ins Gegenteil umschlagen können, haben die vergangenen Tage eindrucksvoll bereits gezeigt", sagte Analyst Christian Schmidt von der Helaba.

Der Broker IG hatte den deutschen Leitindex zunächst mit 12 015 Punkten um 5,30 Prozent unter dem Handelsschluss vom Montag gesehen. Damit wären sämtliche Kursgewinne seit August des vergangenen Jahres aufgezehrt.

"Bisher war es eine normale Korrektur. Das, was heute passiert, darf aber als Crash bezeichnet werden", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Viele Anleger seien in regelrechte Panik verfallen. "Das ist eine Flucht aus Aktien." Nur wenige Investoren hätten "freiwillig" verkauft, die meisten seien durch den rasanten Kursverfall regelrecht dazu gezwungen worden.

Die Ausverkaufsstimmung schwappte aus den Vereinigten Staaten herüber - dort hatten sich die Investoren wegen der Furcht vor schnell steigenden Zinsen bereits am Freitag stark aus dem Aktienmarkt zurückgezogen. Dies setzte sich am Montag vor allem in den letzten beiden Handelsstunden mit hohem Tempo fort.

Zum Wochenauftakt gab der Dow Jones 4,60 Prozent auf 24 345,75 Punkte nach. An den asiatischen Börsen ging es ebenfalls teilweise steil bergab, besonders in Japan: Der Leitindex Nikkei 225 verlor bis zum Handelsschluss fast 5 Prozent.

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