Fahrplanwechsel im Dezember Deutsche Bahn setzt im Winter mehr Sprinter ein

Berlin · Die Deutsche Bahn setzt ab Dezember mehr Sprinter-ICE ein. Auf vielen Strecken verkürzen sich damit die Fahrzeiten.

 Ein ICE steht an einem Bahnsteig im Berliner Hauptbahnhof.

Ein ICE steht an einem Bahnsteig im Berliner Hauptbahnhof.

Foto: dpa/Carsten Koall

Bahnkunden kommen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember vielfach schneller an ihr Ziel. Die Deutsche Bahn setzt mehr Sprinter-ICE auf das Gleis. Auf acht der zehn stärksten innerdeutschen Fluglinien will die Bahn dem Flugzeug damit Paroli bieten. Dreimal täglich verkehrt ein Sprinter dann in weniger als vier Stunden zwischen Berlin und Köln. Bisher dauert die Fahrt eine halbe Stunde länger. Endstation ist hier Bonn. Zwischen Düsseldorf und München sind die Züge ebenfalls 30 Minuten schneller unterwegs. Sprinter verkehren zudem zwischen Hamburg und dem Frankfurter Flughafen.

„Wir wollen nach mehr Bahn in die Fläche bringen“, sagt Fernverkehrschef Michel Peterson. So wird eine neue Linie zwischen Dortmund und Münster nach Frankfurt/ Main eingerichtet. Neu ist auch eine Verbindung zwischen Münster und Norddeich Mole. Auch zwischen Bremerhaven und dem Ruhrgebiet wird eine neue Linie eingerichtet. Zudem wird die Linie von München nach Dortmund erweitert. Die Züge fahren künftig bis Hamburg durch. Auch international tut sich etwas. Von Frankfurt aus startet die Südbahn nun elektrifiziert über Ravensburg an den Bodensee und anschließend weiter nach Wien.

Bahn und EVG erzielen Tarifeinigung

Auch an anderer Stelle kann die Bahn mit einer positiven Nachricht aufwarten. „Bis Ende Februar 2023 wird es keine Bahnstreiks geben“, sagt Personalvorstand Martin Seiler. Die Bahn habe sich mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf einen Zuschlag zum bisherigen Tarifvertrag geeinigt. Das hatte die EVG gefordert, nachdem die konkurrierende Lokführergewerkschaft (GDL) einen besseren Abschluss erzielen konnte als die EVG. „Die Tarifrunde ist damit abgeschlossen“, erläutert Seiler.

Die EVG-Mitglieder können sich nun auch auf eine Corona-Prämie freuen, die höher ausfällt als die der GDL. Die Beschäftigten erhalten im Dezember 2021 einheitlich 600 Euro und im März nächsten Jahres noch einmal 500 Euro. Auszubildende bekommen zunächst 250 Euro, danach noch einmal 230 Euro. Die Prämie gibt es nur in den Betrieben, in denen die EVG die Mehrheit der Mitglieder stellt. In den 16 Betrieben, in denen die GDL am meisten Anhänger hat, gilt der Vertrag der Lokführer. So sieht es das Tarifeinheitsgesetz vor.

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