Kommentar zur Commerzbank-Bilanz Ein Lichtblick

Meinung | Bonn · Die Zahlen der Commerzbank machen Hoffnung. Eine Trendwende bedeuten sie nicht, meint unser Autor.

 Die Zentrale der Commerzbank in Frankfurt.

Die Zentrale der Commerzbank in Frankfurt.

Foto: dpa

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. So dürfte die Branche auch die – zugegeben erfreuliche – Bilanzvorlage der Commerzbank einordnen. Die Geschäfte laufen wieder besser für Deutschlands zweitgrößtes Geldinstitut – und davon profitieren endlich einmal wieder auch die Aktionäre. Es ist das zweite Mal seit der Rettung der Bank mit Steuermilliarden, dass die Bank eine Dividende ausschüttet. Ein Lichtblick. Immerhin. Aber mehr nicht.

Die Finanzbranche stand schon besser da. In Zeiten von anhaltenden Negativzinsen und erstarkter Onlinekonkurrenz müssen die Institute schon viel Fantasie aufbringen, um dauerhaft Geld zu verdienen. Wie andere auch, dreht die Commerzbank seit einigen Jahren kräftig an der Kostenschraube. Zum Leidwesen der Belegschaft, denn Personalkosten schlagen in allen Bilanzen kräftig zu Buche. Die Ankündigung, dass nun doch mehr Beschäftigte im Haus bleiben sollen als geplant, macht Hoffnung. Einen digitalen Wandel kann nur vollziehen, wer personell dafür gerüstet ist. Das hat man in Frankfurt offenbar erkannt.

Bei alledem noch ein Lichtblick: Der Commerzbank laufen die Kunden nicht scharenweise davon – im Gegenteil. Das Geldhaus gewinnt stetig neue hinzu. Dieser Trend kurbelt die Geschäfte zusätzlich an.

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