Ziel: Belegschaftsvielfalt Energieanbieter EWE will mehr Frauen auf Führungsposten

Oldenburg · Um mehr Führungspositionen mit Frauen zu besetzen, will der Oldenburger Energieanbieter EWE bis zum Jahresende Zielzahlen für die verschiedenen Leitungsebenen festlegen.

 Marion Röwekamp, Personalchefin der EWE AG, und einzige Frau im fünfköpfigen Vorstand.

Marion Röwekamp, Personalchefin der EWE AG, und einzige Frau im fünfköpfigen Vorstand.

Foto: Mohssen Assanimoghaddam

Es gehe nicht um eine feste Quote, sondern darum, eine Orientierung vorzugeben, sagte Personalvorständin Marion Rövekamp der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn man keine Ziele hat, weiß man auch nicht, wofür man Sachen macht. Wenn es eine Messgröße gibt, kann ich viel fokussierter darauf hinarbeiten."

Derzeit liegt der Anteil von Frauen im EWE-Konzern bei 29 Prozent, der Anteil von Frauen in Führungspositionen steht bei 13 Prozent. Im Vorstand ist Rövekamp die einzige Frau. Neben ihr gehören vier Männer zur Führungsriege, Vorsitzender ist seit Jahresanfang Stefan Dohler. EWE zählt nach eigenen Angaben zu den größten kommunalen Unternehmen Deutschlands und hat rund 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bundesweit werden die meisten Unternehmen von Männern gelenkt, Frauen in Führungspositionen sind in der Minderheit. In den Vorständen der 160 deutschen börsennotierten Unternehmen lag der Frauenanteil zum Stichtag 1. September bei acht Prozent, wie aus einem Bericht der Allbright-Stiftung hervorgeht.

EWE-Chef Dohler hatte sich für eine bessere Frauenförderung ausgesprochen. "In Skandinavien habe ich erlebt, wie wertvoll Vielfalt ist. Die Rahmenbedingungen bei EWE müssen so verbessert werden, damit das Unternehmen zum Beispiel für Frauen attraktiver wird", sagte er im April. Ziel sei, dass die EWE-Belegschaft insgesamt vielfältiger werde.

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