Energieversorger treiben Projekt Ultranet voran

Philippsburg · Der Energieversorger EnBW und seine Tochter TransnetBW treiben das ehrgeizige Stromprojekt Ultranet voran. Um Platz für ein Gleichstrom-Umspannwerk (Konverter) zu schaffen, sei auf dem Gelände des Kernkraftwerks Philippsburg der Abriss und teilweise Neubau von Objekten erforderlich, teilte EnBW mit. Das Unternehmen sprach von einer "großen logistischen Herausforderung" und einem "komplexen Gesamtvorhaben". Beide Unternehmen wollen am Dienstag (14.00 Uhr) in Philippsburg über die Planungen informieren.

 Hinter einem EnBW Logo ist das Kernkraftwerk Philippsburg zu sehen.

Hinter einem EnBW Logo ist das Kernkraftwerk Philippsburg zu sehen.

Foto: Uli Deck/Archiv

Die TransnetBW hatte vor einem Jahr entschieden, in Philippsburg ein Umspannwerk zu errichten. Der Konverter wäre der südliche Endpunkt einer Gleichstromleitung, die aus Sicht des Unternehmens eine der großen Strombrücken zwischen Nord- und Süddeutschland wird.

Ultranet soll beitragen, Deutschland ab 2022 - dem geplanten Termin der Abschaltung des letzten Atomkraftwerks - mit genügend Strom zu versorgen. Die 340 Kilometer lange Trasse führt von Osterath bei Düsseldorf bis nach Philippsburg. Von dort wird der Strom ins Land verteilt. TransnetBW ist für den rund 40 Kilometer langen Abschnitt zwischen Mannheim-Wallstadt und dem Netzverknüpfungspunkt Philippsburg verantwortlich. Dem Unternehmen zufolge soll Ultranet bis 2025 nach Emden an die Nordseeküste weitergeführt werden.

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