Hoffnung auf stabilere Zukunft EU-Währungskommissar mahnt Einigung mit Griechenland an

Berlin · Die EU-Kommission will den Streit über den weiteren Spar- und Reformkurs Griechenlands so schnell wie möglich beilegen. "Jetzt ist nicht die Zeit, um die Uhren Richtung finanzieller Instabilität zurückzudrehen."

 Ohne weitere Hilfszahlungen würde das hochverschuldete Griechenland spätestens im Sommer wieder in die Zahlungsunfähigkeit rutschen.

Ohne weitere Hilfszahlungen würde das hochverschuldete Griechenland spätestens im Sommer wieder in die Zahlungsunfähigkeit rutschen.

Foto: Jens Büttner/Archiv

Das sagte der für Wirtschaft und Währung zuständige EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis der "Welt am Sonntag". Mit den Reformen solle die Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft verbessert und den Griechen Hoffnung auf eine stabilere Zukunft gemacht werden.

Ohne weitere Hilfszahlungen würde das hochverschuldete Griechenland spätestens im Sommer wieder in die Zahlungsunfähigkeit rutschen. Mit den internationalen Gläubiger ringt das Land seit Monaten um weitere Reformmaßnahmen und Finanzhilfen. Am Freitag waren in Brüssel die Gläubiger-Vertreter mit dem griechischen Finanzminister Euklid Tsakalotos zusammengetroffen. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem äußerte sich anschließend zuversichtlich.

In Athen hingegen wurde das Treffen kritisch beurteilt: Es habe zwar Fortschritte gegeben, aber eine Einigung sei noch längst nicht in Sicht, hieß es aus Regierungskreisen. Vor allem die harte Haltung des Internationalen Währungsfonds (IWF), der einen teilweisen Schuldenerlass oder aber zusätzliche harte Reformen fordert, wird von den Griechen kritisiert. Die Institution habe offenbar kein Interesse an einer gemeinschaftlichen Lösung, sagte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras am Wochenende auf dem Parteitag seiner Partei Syriza.

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