Rekord bei europäischen Klimaschutz-Finanzierungen Der Mann, der die Milliarden hebelt

Brüssel · Wie bekommen die EU-Staaten ihre Wirtschaft wettbewerbsfähiger und die Industrie klimaschonend umgebaut? Bei den Antworten kommt der Europäischen Investitionsbank und Präsident Werner Hoyer eine Schlüsselrolle zu.

 Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank mit Sitz in Luxemburg.

Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank mit Sitz in Luxemburg.

Foto: picture alliance / dpa/Julien Warnand

Ein Mann, viele Milliarden und eine Leidenschaft: Werner Hoyer liebt das Hebeln. Der 71-jährige frühere FDP-Außenexperte, langjährige Fraktionsvize und ehemalige Europa-Staatsminister ist seit 2012 Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB). Eher außerhalb des Rampenlichtes zu wirken, passt zu seinem Naturell. Und so würdigt er am Donnerstag in Brüssel bei der Vorlage seines Jahresberichts auch weniger die Rekordsummen, die seine Bankengruppe unter dem Dach der EU-Mitgliedsländer in erneuerbare Energien, effizienteren Energieeinsatz, bessere Speicherung und Netze investierte, als vielmehr, was er mit den eingesetzten 72,5 Milliarden Euro voraussichtlich gehebelt bekommt: „Sie dürften Investitionen von 260 Milliarden Euro mobilisieren und bis 2026 etwa 950.000 neue Jobs schaffen.“ Hoyer ist zufrieden.