Gasleitungsprojekt "Zeelink" nimmt Planungshürde

Essen · Deutschlands größtes Gasleitungs-Neubauprojekt "Zeelink" von Lichtenbusch bei Aachen bis Legden nahe Ahaus hat die erste Planungshürde genommen. Die zuständigen Behörden genehmigten den Korridor für die 215 Kilometer lange Verbindung quer durch Nordrhein-Westfalen, den die Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) und Thyssengas vorgeschlagen hatten, wie OGE am Montag in Essen mitteilte.

Das rund 600 Millionen Euro teure Projekt umfasst außerdem den Neubau einer Verdichterstation im Raum Aachen. Die etwa 1,20 Meter breiten Gasrohre sollen unterirdisch verlegt werden. In Legden wird die Leitung demnach an ein vorhandenes Netz Richtung Nordsee angeschlossen. So könne NRW mit sogenanntem H-Gas aus Norwegen versorgt werden, sagte ein OGE-Sprecher. Die Inbetriebnahme der Leitung ist für März 2021 geplant.

Der Leitungsneubau ist erforderlich, weil das bisher vielfach genutzte, aber weniger energiereiche L-Gas in Deutschland und den Niederlanden in den nächsten Jahren zur Neige geht. Es muss durch hochwertigeres H-Gas unter anderem aus Norwegen ersetzt werden. Geplant ist unter anderem eine Rhein-Unterquerung südlich von Wesel am Niederrhein.

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