Bahn glaubt an Einigung Gewerkschaft EVG droht mit Abbruch der Bahn-Tarifgespräche

Berlin · In den Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn dringt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf eine rasche Einigung und droht mit einem Abbruch der Gespräche.

 Lokführer am Arbeitsplatz: Beide Gewerkschaften fordern 7,5 Prozent mehr Geld.

Lokführer am Arbeitsplatz: Beide Gewerkschaften fordern 7,5 Prozent mehr Geld.

Foto: Daniel Karmann

In der für diesen Donnerstag bis Samstag geplanten Verhandlungsrunde müsse ein Abschluss erzielt werden, "oder wir brechen die Verhandlungen ab", sagte die EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Mittwoch. Die Bahn will von Donnerstag an in Hannover an zwei getrennten Orten Verhandlungen sowohl mit der EVG als auch der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) führen.

"Wir nähern uns langsam der Schlussphase dieser Runde", sagte eine Bahnsprecherin. "Alle Seiten haben sich in vielen Punkten angenähert und zum Beispiel ordentliche Kompromisse zur Arbeitszeit oder zu den Zulagen gefunden. Auch zum Thema Wahloptionen sind Lösungen möglich."

Sie bezog sich dabei auf eine der Hauptforderungen der EVG. Die Gewerkschaft dringt darauf, dass die Arbeitnehmer auch bei der nächsten Lohnerhöhung die Möglichkeit haben, statt des zusätzlichen Geldes mehr Urlaub oder eine Arbeitszeitverkürzung auszuwählen. Ein solches Wahlrecht für die jüngste Lohnerhöhung gibt es seit Anfang dieses Jahres.

Beide Gewerkschaften fordern 7,5 Prozent mehr Geld. Die EVG verlangt außerdem eine Erhöhung des Arbeitgeberanteils an der betrieblichen Altersvorsorge. Die Bahn will in der bevorstehenden Runde ein "Gesamtangebot" vorlegen und hält eine Einigung vor Weihnachten weiterhin für möglich. Rusch-Ziemba sagte, wenn es zu keiner Einigung komme, werde man die Mitglieder "zu weiterreichenden Aktionen aufrufen".

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