Gewerkschaften und Politiker wollen Senvion-Jobs retten

Hamburg · Gewerkschafter und Politiker aus Norddeutschland und Brandenburg wollen sich für den Erhalte der Standorte und Arbeitsplätze des Windkraftanlagen-Herstellers Senvion stark machen. Das war das Ergebnis des zweiten Runden Tischs zu Senvion, zu dem die IG Metall am Montag in Hamburg eingeladen hatte. Der Anlagenbauer steht unter Wettbewerbs- und Ertragsdruck und will seine Werke in Husum, Bremerhaven und Trampe in Brandenburg schließen und 730 Stellen in Deutschland streichen.

 Windkraftanlagen-Hersteller Senvion.

Windkraftanlagen-Hersteller Senvion.

Foto: Carsten Rehder/Archiv

"Die Betriebsräte wollen ihre Alternativen zu den geplanten Schließungen und Entlassungen konkretisieren und zusammenfassen", sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Das gemeinsame Konzept werden sie dann der Geschäftsführung präsentieren. Wir erwarten, dass diese auf die Ideen aus der Belegschaft eingeht und sie nicht einfach vom Tisch fegt."

Der Senvion-Vorstand war ebenfalls zu dem Gespräch eingeladen, nahm aber nicht teil. Ein Unternehmenssprecher sagte, Senvion verhandele nicht auf dem Marktplatz der öffentlichen Meinung, sondern befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit seinen Sozialpartnern.

"Wir werden auch selbst versuchen, dazu mit dem Vorstand in den Dialog zu kommen", sagte der Kieler Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). "Es geht um den Erhalt von wichtigen Industriearbeitsplätzen. Wir werden deshalb die Bemühungen der IG Metall und der Betriebsräte, über alternative Konzepte mit der Geschäftsführung zu reden, weiter unterstützen."

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