Henkel mit Lieferproblemen in Nordamerika

Düsseldorf · Persil gibt es auch in den USA zu kaufen - eigentlich. Der Hersteller Henkel hat Lieferprobleme - in manchen Supermarktregalen könnten US-Konsumenten derzeit vergeblich nach dem Waschmittel suchen.

 Persil von Henkel steht in der Konzernzentrale.

Persil von Henkel steht in der Konzernzentrale.

Foto: Rolf Vennenbernd/Archiv

Lieferschwierigkeiten bei Waschmitteln und Kosmetik bremsen die Geschäfte von Henkel in Nordamerika. Dort habe es Probleme bei der Umstellung von Transport- und Logistiksystemen gegeben, teilte Henkel am Montag in Düsseldorf mit. "Wir erwarten, dass unsere Performance im ersten Quartal von diesen Lieferschwierigkeiten belastet wird", erklärte Henkel-Chef Hans Van Bylen. "Mit dieser Entwicklung sind wir nicht zufrieden." Die Probleme würden derzeit behoben - bis zum Sommer rechne man mit der Rückkehr auf ein normales Geschäftslevel.

Ganz so schlimm trifft die ins Stocken geratene Belieferung von US-Supermärkten den Konzern allerdings nicht. Zwar rechnet die Firma in den Sparten Wasch- und Reinigungsmittel (Laundry & Home Care) sowie Kosmetik (Beauty) in Nordamerika im ersten Quartal mit einem Umsatzminus, zugleich brummt aber das Geschäft mit Klebstoffen für die Industrie sowie mit Shampoo und anderen Produkten für Profi-Friseure. Daher erwarten die Düsseldorfer in den ersten drei Monaten weltweit immerhin noch leicht steigende Erlöse.

An der Jahresprognose wird trotz der aktuellen Probleme in den Vereinigten Staaten nicht gerüttelt - Henkel peilt weiterhin ein Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent auf Konzernebene im Jahr 2018 an. Der Zielwert ist "organisch", also ohne mögliche Zukäufe.

Grob gesagt ein Viertel seiner Geschäfte macht Henkel in Nordamerika. In der Region hat der Konzern rund 9000 Mitarbeiter und damit etwas mehr als in Deutschland mit 8500. Weltweit hatte Henkel Ende 2017 rund 53 700 Beschäftigte.

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