Deutschlands größte Direktbank ING will Negativzinsen teilweise abschaffen

Frankfurt · Ab Juli gibt die ING die Gebühr nicht mehr an alle Kunden weiter. Ob daraus eine Trendwende wird, ist aber noch nicht absehbar.

 Die Zentrale der ING Deutschland in Frankfurt.

Die Zentrale der ING Deutschland in Frankfurt.

Foto: dpa/Arne Dedert

Ein Ende der Negativzinsen auf Giro- oder Tagesgeldkonten ist in Sicht. Denn mit der ING hat Deutschlands größte Direktbank angekündigt, die sogenannten Verwahrentgelte für die meisten Kunden abzuschaffen. Das macht sie, indem sie die Freibeträge, für die keine Verwahrentgelte fällig werden, deutlich in die Höhe schraubt. Ab 1. Juli steigt diese Grenze auf 500 000 Euro. Damit sollen die Negativzinsen für 99,9 Prozent der Kunden entfallen. „Das ist ganz klar eine Marketing-Geschichte“, sagt dazu Max Herbst von der FMH-Finanzberatung: „Die wollen Vorreiter sein, nach dem Motto: Wir sind die Guten und Braven, die den Kunden zu Liebe auf Einnahmen verzichten.“