Messungen der Deutschen Umwelthilfe Jeder zweite Diesel-Lkw stößt mehr Stickoxide aus als erlaubt

Berlin · Diesel-Lkws werden manipuliert, sagt die Deutsche Umwelthilfe. Sie kritisiert zu wenige Kontrollen. Auch der Berufsverband für Unternehmen der Transportbranche findet deutliche Worte.

 Messungen der Deutschen Umwelthilfe ergaben zu hohe Stickoxidwerte bei rund der Hälfte der Lkws auf Europas Straßen (Symbolbild).

Messungen der Deutschen Umwelthilfe ergaben zu hohe Stickoxidwerte bei rund der Hälfte der Lkws auf Europas Straßen (Symbolbild).

Foto: dpa/Boris Roessler

Zahlreiche Lastwagen auf Europas Straßen stoßen offenbar deutlich mehr gesundheitsschädliche Abgase aus als erlaubt. Gut jeder zweite Lkw hält die gesetzlichen Grenzwerte nicht ein, wie die Deutsche Umwelthilfe bei Tests gemessen hat. Bei einzelnen Fahrzeugen waren die Werte so hoch, dass die Experten vermuten, die Abgasreinigung habe nicht funktioniert. „Die Messwerte sind alarmierend“, sagte Jürgen Resch, Geschäftsführer der Umwelthilfe, bei Vorlage der Ergebnisse. Wie viel Abgas ein Lkw ausstößt und ob er die Grenzwerte einhält, wird vor der Zulassung im realen Straßenverkehr gemessen. Neue Fahrzeuge mit einem Motor der Norm Euro 5 oder Euro 6 sollten also sauber sein. Andernfalls bekommen sie keine Zulassung. Dass Fahrzeuge dennoch die Grenzwerte bei Stickoxiden überschreiten, „kann zwei Gründe haben: Nachlässigkeit oder Vorsatz“, sagte Resch.