Abspaltung der Region Katalonien-Referendum belastet Euro

Frankfurt/Main · Das Unabhängigkeitsreferendum in der spanischen Region Katalonien hat an den europäischen Finanzmärkten Spuren hinterlassen. Der Kurs des Euro geriet am Montag unter Druck.

 Ein Mann kreuzt beim Referendum auf dem Wahlzettel "Ja" an.

Ein Mann kreuzt beim Referendum auf dem Wahlzettel "Ja" an.

Foto: Nicolas Carvalho Ochoa

Besonders deutlich zeigte sich die Reaktion bei spanischen Staatsanleihen, deren Renditen spürbar zulegten. Auch an der spanischen Aktienbörse kam es im frühen Handel zu Einbußen.

Nach dem von Polizeigewalt überschatteten Referendum vom Wochenende über die Abspaltung der Region von Spanien ist die Ausrufung eines unabhängigen Staates deutlich näher gerückt. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy sprach dem vom Verfassungsgericht in Madrid untersagten Referendum der Katalanen am Sonntagabend jede Gültigkeit ab.

Der Euro musste zu nahezu allen wichtigen Währungen der Welt Verluste einstecken. Im Vormittagshandel rutschte der Kurs auf ein Tagestief bei 1,1735 US-Dollar, nachdem er in der vergangenen Nacht noch über 1,18 Dollar lag.

Eine deutliche Marktreaktion zeigte sich auch im Handel mit spanischen Staatsanleihen. In einer ersten Reaktion gerieten die Kurse deutlich unter Druck, die Rendite für zehnjährige Papiere stieg zeitweise um etwa zwei Prozent auf 1,675 Prozent. Im Vormittagshandel beruhigte sich die Lage aber wieder etwas.

Am spanischen Aktienmarkt sackte der Leitindex Ibex 35 im frühen Handel um bis zu 1,38 Prozent ab, bevor er sich wieder berappelte und zuletzt noch 0,68 Prozent auf 10 311,20 Punkte einbüßte. Schlusslicht waren die Aktien des Finanzinstituts Banco de Sabadell mit einem Minus von mehr als 3 Prozent.

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