Allianz führt neuen Tarif ein Keine Preiserhöhung bis zum nächsten Auto

KÖLN · Der Versicherer Allianz bietet einen neuen Tarif für die KfZ-Versicherung an: Es handelt sich dabei um einen Beitragsschutz. Verbraucherschützer finden, in einigen Fällen könnte es sich der teurere Tarif lohnen.

 Wer einen Unfall verursacht, zahlt allerdings auch bei der Allianz künftig mehr.

Wer einen Unfall verursacht, zahlt allerdings auch bei der Allianz künftig mehr.

Foto: picture alliance / dpa-tmn

Die Allianz hat sich für die Autoversicherung etwas Neues einfallen lassen, das es in der Branche so noch nicht gibt: den Baustein Beitragsschutz. Kauft der Kunde diesen Baustein zu seiner Versicherung, bleibt er bis zum nächsten Fahrzeugwechsel von Beitragsaufschlägen weitgehend verschont. Erhöhungen der Typ- und Regionalklasse wirken sich nicht aus, allerdings auch keine Abschläge in diesem Bereich.

Allgemeine Beitragssteigerungen treffen die Versicherten nicht. Lediglich der Schadenfreiheitsrabatt ist in der Auswirkung auf den Beitrag beweglich: Bei Schäden wird zurückgestuft, ein erhöhter Rabatt führt zur Beitragssenkung. Auch bei Änderungen im Risiko (Zahl der berechtigten Fahrer, vereinbarte Kilometerleistung) wird der Beitrag angepasst.

Eine Sprecherin der Allianz sagt, durch Umfragen habe man festgestellt, dass ein Interesse an möglichst stabilen Kfz-Beiträgen bestehe, jedenfalls bei denen, die nicht ständig den Anbieter wechseln wollen. Den Baustein Beitragsschutz kann man nach den Angaben nicht online kaufen, sondern nur bei Agenturen und Vermittlern, und dort auch nur im Premium-Tarif, der leistungsstark und relativ teuer ist.

Damit zielt die Allianz anscheinend auf einen Kundenkreis, der Ausgaben für eine umfassende Absicherung nicht scheut, der aber seine Ruhe haben will.

Wieviel kostet der Beitragsschutz? Das sei auch vom Fahrzeug abhängig, heißt es bei der Allianz. Wenn der Versicherungsbeitrag 1000 Euro betrage, könne man Beitragsschutz für „weit unter 100 Euro“ dazukaufen.

Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW räumt ein, Beitragsschutz könne sich für einen Autofahrer auszahlen, der einen relativ neuen Wagen lange nutzen wolle, zumal dann, wenn das Beitragsniveau in der Branche nach oben tendiere.

Dennoch solle man auf den Ausgangsbeitrag achten und ihn und die Leistungen mit der Konkurrenz vergleichen.

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