Kommentar zum Tarifstreit Kompromisse tun weh

Meinung | Berlin · Die Schlichtungskommission für den Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat ihre Empfehlung vorgelegt. Die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen sollen in mehreren Schritten mehr Geld bekommen. Doch werden die Tarifparteien dem zustimmen?

Demonstranten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stehen mit Plakaten vor dem Hauptbahnhof. Die Verhandlungen zur Tarifrunde für öffentlich Beschäftigte geht weiter.

Demonstranten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stehen mit Plakaten vor dem Hauptbahnhof. Die Verhandlungen zur Tarifrunde für öffentlich Beschäftigte geht weiter.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Noch ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen nicht beendet. Der Vorschlag der Schlichtungskommission ist aber eine gute Grundlage für anschließende Verhandlungen. Vorsicht ist angebracht. Denn vielen kommunalen Arbeitgebern ist der Kompromiss zu teuer. Es kann daher gut sein, dass beide Seiten am kommenden Wochenende doch nicht abschließend zusammenfinden. Die Folgen bekämen die Bürger landauf, landab zu spüren. Denn in diesem Fall werden die Gewerkschaften eine Urabstimmung über einen flächendeckenden Streik in Kitas, Feuerwehren oder Busbetrieben in die Wege leiten. Das will niemand.