Kommentar zu Kryptowährungen Kontrolle ist besser

Meinung | Brüssel · Bisher greifen die Nationalstaaten und die EU ebenso wenig wie die G20-Länder ein, weil sie das Volumen des weltweiten Handels mit diesen Kryptowährungen für ungefährlich halten. Konsequent ist dieses Vorgehen nicht, weil das Handelsvolumen stetig steigt, meint der Autor.

 Das Handelsvolumen mit Bitcoins steigt immer mehr.

Das Handelsvolumen mit Bitcoins steigt immer mehr.

Foto: dpa

Bitcoins sind kein Spielgeld. Ebenso wenig wie die anderen virtuellen Währungen. In der noch kurzen Geschichte dieses digitalen Finanzproduktes gibt es alles: umwerfende Erfolgsstorys, aber auch katastrophale Abstürze, die reales Vermögen vernichteten. Nach Kontrolle dieser virtuellen Währungen zu rufen, heißt nicht, sie verbieten zu wollen oder ihre Chancen beispielsweise für Start-ups zu übersehen. Tatsächlich wurden sie in einigen Fällen fast wie eine Fortentwicklung von Crowdfunding genutzt, also jenem Versuch kreativer Köpfe, Geld zur Verwirklichung ihrer Ideen zu sammeln. Und dennoch bleibt es richtig, diese neuen Finanzprodukte den gleichen Regeln zu unterwerfen, die schon für alle anderen Instrumente des Geldmarktes gelten.

Deshalb greifen die Nationalstaaten und die EU ebenso wenig wie die G20-Länder ein, weil sie das Volumen des weltweiten Handels mit diesen Kryptowährungen für ungefährlich handeln. Es ist ein marktwirtschaftliches Argument, nach dem sich der Staat zurückzuhalten hat, so lange keine unmittelbare Gefahr für das globale Finanzsystem zu befürchten ist. Konsequent ist dieses Vorgehen nicht, weil das Handelsvolumen stetig steigt. Und die Gefahren durch Missbrauch zu groß sind.

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