Zahl der Arbeitslosen auf Tiefstand Langzeitarbeitslose profitieren am meisten

Bonn/Düsseldorf/Berlin · Neues Beschäftigungshoch in der Region. Nur in der Bundesstadt sieht es nicht so gut aus.

 Eine Fischhändlerin filetiert einen Kabeljau. Der Arbeitsmarkt in der Region boomt.

Eine Fischhändlerin filetiert einen Kabeljau. Der Arbeitsmarkt in der Region boomt.

Foto: picture alliance / Carmen Jasper

Seit 17 Jahren gab es in der Region nicht so wenige Arbeitslose in einem März. „Mehr Einstellungen kennzeichnen den guten Arbeitsmarkt im März. Der Arbeitsmarkt wächst. Das zeigt sich auch bei der weiter steigenden Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten“, fasst Stefan Krause, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg die Arbeitsmarktlage zusammen. Nur in der Stadt Bonn stieg die Arbeitslosenquote leicht an.

Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk sank im Vergleich zum Vormonat um 933 Personen oder 3,3 Prozent auf 27.101 Personen. Ausländer, Langzeitarbeitslose und die unter 25-Jährigen profitierten in absoluten Zahlen am meisten von der verstärkten Arbeitskräftenachfrage, heißt es. Die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen sank um 232 Personen auf insgesamt 2418 Personen (-8,8 Prozent), die Anzahl der Langzeitarbeitslosen sank um 242 Personen auf 10.568 (-2,2 Prozent), die Personengruppe der Ausländer sank um 272 auf 8039 Personen. Auch die Arbeitslosenzahl der Älteren (50+) ging um 189 auf 8474 herunter (-2,2 Prozent). Die Gesamtarbeitslosenquote ging gegenüber dem Vorjahr und Vormonat um 0,2 Prozent zurück und liegt jetzt bei 5,6 Prozent.

Auch in NRW insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich gesunken. Knapp 672.000 Menschen suchten eine Stelle und damit mehr als 16.000 weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte.

Der Rückgang fiel damit deutlich stärker aus als üblich. „Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre ließ die Frühjahresbelebung am Arbeitsmarkt die Arbeitslosenzahlen um rund 9000 Personen sinken“, sagte der Geschäftsführer Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion, Torsten Withake.

Die Arbeitslosenquote in NRW sank damit innerhalb von zwölf Monaten von 7,6 auf 7,1 Prozent. Damit lag sie allerdings weiter deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 5,5 Prozent.

Die Zahl der offenen Stellen lag im März mit knapp 164.000 um 14,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Nach wie vor sind die regionalen Unterschiede allerdings beträchtlich. So lag die Arbeitslosenquote im Münsterland bei gerade einmal 4,2 Prozent, im Ruhrgebiet dagegen mit 9,8 Prozent mehr als doppelt so hoch.

Auch bundesweit bringt der Job-Boom ein neues Rekordtief mit sich. Mit 2,458 Millionen rutschte die Zahl der erwerbslosen Männer und Frauen zum Ende des Winters auf den niedrigsten März-Stand seit der deutschen Wiedervereinigung.

Das sind 88.000 Arbeitslose weniger als im Februar und sogar 204.000 weniger als vor einem im Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 5,5 Prozent. Auch ohne die im März stark ausgeprägten Saisoneffekte wäre die März-Arbeitslosigkeit gesunken – allerdings nur um 19.000.

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