Makler sehen rasanten Mietanstieg gestoppt

Köln · Wohnen ist vor allem in NRW-Großstädten wie Köln und Düsseldorf oder auch Münster und Aachen oft teuer. Eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht. Makler rechnen aber damit, dass sich zumindest das Tempo beim Anstieg der Mieten verlangsamt.

 Häuser mit Mietwohnungen in Köln.

Häuser mit Mietwohnungen in Köln.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Der rasante Anstieg bei den Wohnungskaltmieten in den NRW-Großstädten ist nach Einschätzung von Maklern derzeit gestoppt. In den Städten mit mehr als 300 000 Einwohnen hätten sich die Wohnungskaltmieten zuletzt im Durchschnitt um "moderate" 2,5 Prozent erhöht, heißt es in dem "IVD Preisspiegel 2017", der heute in Köln vorgelegt wird. Landesweit seien die Mieten dagegen im Durchschnitt um 3 Prozent angestiegen.

Für die Auswertung trugen die im Immobilienverband Deutschland (IVD) zusammengeschlossenen Makler, Sachverständigen und Verwalter Marktdaten aus 124 nordrhein-westfälischen Städten für den Zeitraum Mitte Februar 2016 bis Mitte Februar 2017 zusammen.

Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Mieterbunds NRW, Jürgen Becher, zeigte sich dagegen skeptisch. Gerade in Großstädten wie etwa Köln seien vor allem bei Neuvermietungen von Wohnungen immer noch hohe Mietsteigerungen zu beobachten, sagte Becher. Bisweilen stünden mehr als 50 Bewerber Schlange, wenn eine neue Wohnung angeboten werde. Auch von der sogenannten Mietpreisbremse werde nur wenig Gebrauch gemacht. "Wenn Mieter nach langem Suchen eine Wohnung gefunden haben, wollen sie keinen Stress mit dem Vermieter."

Die Mietpreisbremse schreibt vor, dass die Miete in Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten bei Neuvermietungen die "ortsübliche Vergleichsmiete" um nicht mehr als zehn Prozent übersteigen soll.

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