Prognose erhöht Maschinenbau startet schwungvoll ins zweite Halbjahr

Frankfurt/Main · Das Geschäft der deutschen Maschinenbauer wächst auf breiter Front und gewinnt auch im Inland an Schwung. Der stärkere Euro lässt die exportorientierte Branche bislang weitgehend ungerührt.

 Der VDMA rechnet mit einem Plus von drei Prozent bei der Maschinenproduktion.

Der VDMA rechnet mit einem Plus von drei Prozent bei der Maschinenproduktion.

Foto: Marijan Murat

Deutschlands Maschinenbauer sind gestärkt ins zweite Halbjahr gestartet. Bei der mittelständisch geprägten Schlüsselindustrie gingen im Juli 10 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA in Frankfurt mitteilte.

Das Geschäft wuchs auf breiter Front. Die Nachfrage aus dem Inland, die in den vergangenen Monaten geschwächelt hatte, legte um 10 Prozent zu. Im Ausland gab es ein Plus von 9 Prozent.

"Die Nachfrage aus den Europartnerländern konnte die hohe Drehzahl der vergangenen Monate zwar nicht ganz halten, doch dafür kam reichlich Schwung aus den Nicht-Euroländern", erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Die exportgetriebene Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten hatte angesichts gut gefüllter Auftragsbücher im Juni die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Der VDMA rechnet mit einem Plus von drei Prozent bei der Maschinenproduktion.

Gelassen reagierte die Branche auf den stärkeren Euro, der Waren "Made in Germany" auf dem Weltmarkt verteuern kann. "Der Wechselkurs ist nur einer von vielen Faktoren für die Geschäftsentwicklung in unserer Branche", sagte Wiechers. Weltmarktführer täten sich leichter, solche Belastungen wegzustecken als Unternehmen, die auf hart umkämpften Märkten unterwegs seien. "Deutschlands Maschinenbauer befinden sich eher in der ersten Gruppe."

In den ersten sechs Monaten waren die Exporte um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Auf Hochtouren liefen vor allem die Ausfuhren nach China mit einem Plus von rund 23 Prozent. In die USA gingen rund 7 Prozent mehr Maschinen "Made in Germany".

Das Geschäft in Europa wuchs weniger kräftig. Die Ausfuhren in die Europäische Union legten um 2 Prozent zu. Allerdings hatte es dort, anders als in anderen Märkten, bereits im vergangenen Jahr Zuwächse gegeben.

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