Anlagenbau Maschinenbauer Voith schreibt weiter rote Zahlen

Heidenheim · Der Anlagen- und Maschinenbauer Voith rechnet wegen des schwächeren Dollars und dem Kursverfall bei SGL Carbon auch im bis September laufenden Geschäftsjahr mit roten Zahlen.

 Der Konzern Voith mit zuletzt rund 20 000 Mitarbeitern ist dabei, einen tiefen Umbau abzuschließen.

Der Konzern Voith mit zuletzt rund 20 000 Mitarbeitern ist dabei, einen tiefen Umbau abzuschließen.

Foto: Felix Kästle

Das Konzernergebnis nach Steuern werde sich verbessern, aber nicht wie geplant positiv werden, teilte Voith am Montag mit. Grund ist der Kursverfall beim Carbon-Spezialisten SGL Carbon, an dem Voith etwa sieben Prozent hält. Außerdem sind Kredite, die Voith zur Projekt-Finanzierung in den USA innerhalb des Konzerns gewährt, wegen des schwächeren Dollars weniger wert und schlagen negativ zu Buche. Umsatz und Auftragseingang dürften sich auf Vorjahresniveau bewegen.

Der Konzern mit zuletzt rund 20 000 Mitarbeitern ist dabei, einen tiefen Umbau abzuschließen. Voith verschlankt die Verwaltung, streicht Stellen in der Papiersparte und schließt Standorte. Außerdem verkauft der Anlagenbauer sein Geschäft für Industriedienstleistungen mit gut 18 000 Mitarbeitern. Zum Übernahmeangebot des chinesischen Konzerns Midea für den Roboterbauer Kuka, an dem Voith mehr als 25 Prozent hält, sagte Voith-Chef Hubert Lienhard: "Wir analysieren die Situation." Man fühle sich mit der Sperrminorität gut positioniert.

Im bis Ende März laufenden ersten Halbjahr ging der Umsatz um drei Prozent auf 2,04 Milliarden Euro zurück. Der Verlust nach Steuern schrumpfte auf minus 48 Millionen Euro nach 131 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Ohne die Abschreibungen auf SGL Carbon hätte Voith schwarze Zahlen geschrieben.

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