"Vision 2022" McDonald's will Filialen in China annähernd verdopppeln

Oak Brook · Die US-Schnellrestaurantkette McDonald's will das Tempo bei der Expansion in China kräftig forcieren. In den nächsten fünf Jahren sollen die Filialen im bevölkerungsreichsten Land der Welt von 2500 auf 4500 ausgebaut werden.

 Eine Filiale der US-amerikanischen Fastfood-Kette McDonald's in Peking.

Eine Filiale der US-amerikanischen Fastfood-Kette McDonald's in Peking.

Foto: Alexander Becher

Das teilte der Konzern in Oak Brook im US-Bundesstaat Illinois mit. Der "Vision 2022" genannte Plan soll in China über einen Zeitraum von fünf Jahren zweistellige Wachstumsraten beim Jahresabsatz liefern.

McDonald's hatte 80 Prozent seines Geschäfts in China und Hongkong allerdings erst jüngst an den chinesischen Citic-Konzern und den Finanzinvestoren Carlyle verkauft. Vorstandschef Steve Easterbrook folgt damit der Strategie, große Teile des globalen Filialnetzes an Franchise-Nehmer abzugeben. Dadurch geht zwar Umsatz verloren, McDonald's spart aber Kosten und verdient an Lizenzgebühren.

Easterbrook machte nun deutlich, dass er trotz des Verkaufs weiter große Pläne in dem asiatischen Milliardenreich verfolgt: "China wird bald unser größter Markt außerhalb der USA sein". Weltweit hat McDonald's rund 37 000 Filialen, davon über 14 000 in den USA. Dass man in China künftig auf Citic und Carlyle setzt, hat indes gute Gründe. Denn trotz des rasanten Wachstums der Verbraucherausgaben, tut sich McDonald's bislang schwer, vom China-Boom zu profitieren.

Zwischenzeitlich litten die Verkäufe stark unter einem Gammelfleischskandal, zudem fehlte bisher das richtige Rezept, um sich im harten Wettkampf mit einheimischen Konkurrenten zu behaupten. Mit der Partnerschaft mit Citic und Carlyle versucht McDonald's einen Spagat, bei dem unternehmerische Risiken abgegeben werden, aber die Chance bleibt, vom enormen Potenzial Chinas zu profitieren.

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