Milliarden-Deal soll Kaufhof-Mutter HBC sanieren

Toronto/New York · Die angeschlagene Kaufhof-Mutter Hudson's Bay Company (HBC) will sich durch den Verkauf einer Prunk-Immobilie in Manhattan und den Einstieg eines Finanzinvestors sanieren. Der Deal werde die Schulden insgesamt um 1,3 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd Euro) reduzieren, teilte HBC am Dienstag in Toronto mit.

Logo von Galeria Kaufhof.

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Foto: Christoph Zeiher/Archiv

Die Vereinbarung mit der Beteiligungsgesellschaft RhoneCapital sieht demnach eine 500 Millionen Dollar schwere Finanzspritze in Form einer Aktienbeteiligung in Höhe von knapp 22 Prozent vor.

Weitere rund 850 Millionen Dollar sollen durch den Verkauf der Flaggschiff-Filiale der HBC-Tochter Lord & Taylor in New York an den RhoneCapital-Partner WeWork Property Advisors erlöst werden. Das Gebäude ist eine Ikone der berühmten Einkaufsstraße 5th Avenue.

An anderen Standorten soll WeWork, ein Anbieter von Co-Working-Arbeitsflächen, im Rahmen von Leasing-Verträgen Ladenfläche abnehmen. Das gilt auch für Frankfurt. Dort werde im Laufe des kommenden Jahres ein Teil der Flächen, die Galeria Kaufhof durch die 10 000 Quadratmeter große Erweiterung des Gebäudes an der Frankfurter Zeil hinzugewinne, an WeWork vermietet, berichtete ein HBC-Sprecher. Während die oberen drei Etagen von WeWork genutzt würden, erweitere Galeria Kaufhof die bestehende Verkaufsfläche auf den ersten vier Etagen.

HBC steckt wie die unter Verlusten und rückläufigen Umsätzen leidende deutsche Tochter Kaufhof schon länger in der Krise. Erst am Freitag hatten sich die Kanadier - kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft - von ihrem Chef Jerry Storch getrennt.

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