Neuer Deutschland-Chef Nestlé wächst mit Babykost und Kaffee

Frankfurt/Vevey · Der Schweizer Nahrungsmittelriese profitiert vom guten Geschäft mit Säuglingsnahrung. Auch bei Kaffee und Tiernahrung läuft es rund. Für den deutschen Markt hat der Konzern nun einen neuen Chef berufen.

Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé hat dank guter Nachfrage nach Babykost, Tiernahrung und Kaffee zugelegt. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 2 Prozent auf 66,4 Milliarden Schweizer Franken (58 Mrd Euro), wie Nestlé in Vevey mitteilte.

In China liefen die Geschäfte demnach besonders gut. Zugleich baut der Konzern seinen Vorstand um und beruft einen neuen Deutschland-Chef. Denn die Leiterin des hiesigen Marktes, Béatrice Guillaume-Grabisch, steigt zum Jahreswechsel als Personalchefin in das globale Führungsgremium auf.

Im dritten Quartal legte Nestlé aus eigener Kraft um 2,9 Prozent zu. Nicht zuletzt wegen des heißen Sommers stiegen die Verkäufe in der Wassersparte kräftig, auch Speiseeis war gefragt. Zahlen zum Gewinn wurden nicht mitgeteilt.

Der Umsatz sei in den ersten neun Monaten "über die meisten Regionen und Produktkategorien hinweg solide gewachsen", erklärte Nestlé-Chef Mark Schneider. "Außerdem beobachten wir eine verbesserte Wachstumsdynamik in Nordamerika sowie weltweit in unserem Geschäft mit Säuglingsnahrung." Für 2018 sieht sich Nestlé auf Kurs. Der Erlös soll aus eigener Kraft - ohne Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte - um rund 3 Prozent wachsen.

An die Stelle von Deutschland-Chefin Guillaume-Grabisch rückt ab Januar Marc-Aurel Boersch. Der 50-Jährige arbeitet seit 2003 für Nestlé und leitet das Niederlande-Geschäft. Guillaume-Grabisch lenkt den deutschen Markt seit 2015, zuvor verantwortete die 54-Jährige die Region Deutschland und Südeuropa sowie die Produktkategorie Eiscreme.

Als Personalvorstand löst sie ab Januar Chris Johnson ab. Er rückt auf den Posten von Wan Ling Martello, Leiterin der Region Asien, Ozeanien und Subsahara Afrika. Die Zone mit 95 Ländern habe sich unter ihrer Führung zur profitabelsten und am schnellsten wachsenden Geschäftseinheit entwickelt, hieß es laut Mitteilung. Wan Ling Martello wurde daher als Nachfolgerin für den Nestlé-Chefposten gehandelt, der aber an den früheren Fresenius-Topmanager Mark Schneider ging. Wan Ling Martello verlässt Nestlé nun zum Jahresende.

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