Umweltverbände gehen auf die Barrikaden Diskussionen um größeren Neubau von Gaskraftwerken

München · Die deutsche Gaswirtschaft sieht schlechte Chancen für den Neubau von Gaskraftwerken in der EU. Sie fürchtet, dass Kohlekraft vor allem durch Atomstrom ersetzt wird.

 Energieerzeugung: An der Emsmündung bei Groningen sind ein Gaskraftwerk, ein Windpark und ein Kohlekraftwerk unterschiedlicher Betreiber in Betrieb.

Energieerzeugung: An der Emsmündung bei Groningen sind ein Gaskraftwerk, ein Windpark und ein Kohlekraftwerk unterschiedlicher Betreiber in Betrieb.

Foto: dpa/Matthias Oesterle

Es ist ein Streit, bei dem die Kritik bislang nur von einer Seite kam. Um das Klima zu schützen, will die EU neben der Atomkraft auch neue Gaskraftwerke als nachhaltig erklären. Das treibt vor allem grüne Politiker und Umweltverbände massiv auf die Barrikaden. Zumindest was neue Gaskraftwerke angeht, ist die Furcht vor größerem Neubau aber unbegründet, sagen jetzt Lobbyisten der Gasindustrie, aber auch Beitreiber von Gaskraftwerken und Finanzinvestoren. Denn die Taxonomie genannte EU-Klassifizierung für nachhaltige Gaskraftwerke unterliege Kriterien, die praktisch unerfüllbar sind. „Die Regeln sind extrem streng, die Hürden extrem hoch, wir verstricken uns in Kriterien“, warnt der Chef von Uniper Energy Sales, Gundolf Schweppe.