Preisträger „Wirtschaft im Wandel“ Im Notfall geht es um Sekunden

Grevenbroich · Eine Familie möchte mit einer Technologie schwerverletzten Menschen schneller helfen. Im Rhein-Sieg-Kreis wird sie bereits eingesetzt.

 Guenter Huhle und Carola Petri haben das Start-up Corevas gegründet, Sohn Viktor arbeitet mit.

Guenter Huhle und Carola Petri haben das Start-up Corevas gegründet, Sohn Viktor arbeitet mit.

Foto: Corevas/Bullik.Photography

So hilflos wie im Sommer 2016 hat sich Guenter Huhle aus Grevenbroich selten gefühlt. Er fuhr mit seiner Frau auf dem Motorrad durch die hügeligen Landschaften der Bretagne, als ein Autofahrer sie übersah und rammte. Das Ehepaar wurde durch die Luft geschleudert, Carola Petri erlitt mehrere Wirbelsäulenbrüche, hatte Lähmungserscheinungen. Ihr Mann, selbst schwer verletzt, versuchte alles, um ihr zu helfen. Er wählte den Notruf, doch die Frau am anderen Ende der Leitung verstand ihn nicht, und sie wusste auch nicht, wo sie die Rettungskräfte hinschicken sollte. Es dauerte 90 Minuten, bis die ersten Helfer vor Ort waren. Bis dahin versorgte Huhle, Arzt und Intensivmediziner, seine Frau, so gut es ging. „Hätten wir schneller Hilfe bekommen, wären unsere Verletzungen weniger schlimm ausgefallen“, sagt er.