RWE-Ökostromtochter Innogy startet gut

Essen · Die RWE-Ökostromtochter Innogy ist dank eines stark gewachsenen Netzgeschäftes erfolgreich in das Jahr gestartet. Probleme gibt es aber weiter bei der britischen Tochter npower, wie das Unternehmen am Freitag bei der Bilanz für das erste Quartal mitteilte. Die Ökostromerzeugung ging in den ersten drei Monaten wegen geringen Windaufkommens zurück. Insgesamt legte das betriebliche Ergebnis im ersten Quartal um sechs Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro zu.

 Ein Plakat des Ökostrom-Konzerns Innogy.

Ein Plakat des Ökostrom-Konzerns Innogy.

Foto: Ina Fassbender/Archiv

Für das Gesamtjahr hält der Konzern mit knapp 42 000 Mitarbeitern an seiner Prognose leicht steigender Gewinne fest: Das um Sondereffekte wie die Bewertung von Finanzinstrumenten bereinigte Nettoergebnis solle um etwa sieben Prozent auf über 1,2 Milliarden Euro wachsen. Dies ist die entscheidende Kennzahl für die Dividende.

In dem neu geschaffenen Unternehmen Innogy hatte RWE 2016 sein Zukunftsgeschäft mit Netzen, Vertrieb und Ökostrom gebündelt und im Herbst an die Börse gebracht. Bei RWE selbst verblieben die Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sowie der Großhandel mit Strom.

In Großbritannien hatte npower Anfang 2016 nach EDV-Problemen und massiven Kundenverlusten ein Sparprogramm gestartet, mit dem über mehrere Jahre verteilt 2400 Stellen abgebaut werden sollen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen im britischen Vertrieb gut 6200 Mitarbeiter. Das Sparprogramm für Großbritannien liege zwar voll im Plan, es könne die schlechteren Marktbedingungen aber nicht annähernd kompensieren, erklärte Innogy. Deshalb würden weitere Sparmaßnahmen geprüft.

Aktuell prüften die britischen Behörden eine Preisobergrenze für Strom im Standardtarif, so RWE. Innogy gehe nicht mehr davon aus, im britischen Vertrieb im laufenden Geschäftsjahr ein positives Betriebsergebnis zu erzielen, erklärte das Management.

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