Billigflieger unter Druck Ryanair will Schlichtung im Tarifkonflikt in Deutschland

Berlin · Im Tarifstreit beim Billigflieger Ryanair hat sich die Fluggesellschaft erneut zu einer Schlichtung bereit erklärt. "Wir glauben, dass wir nicht weit auseinander liegen", sagte Marketingchef Kenny Jacobs.

 Ryanair-Beschäftigte während eines Streiks vor dem Flughafen in Schönefeld.

Ryanair-Beschäftigte während eines Streiks vor dem Flughafen in Schönefeld.

Foto: Bernd Settnik

Er sei zuversichtlich, dass sich beide Seiten auf einen deutschen Schlichter einigen können. Etwa fünf Wochen seien für das Verfahren ausreichend, sagte Jacobs.

"Wir wollen einen Deal mit der Vereinigung Cockpit und wir wollen einen Deal mit Verdi", versicherte er. Dies sei vor Weihnachten möglich. "Wir hoffen, dass es keine weiteren Streiks gibt." Ryanair hat nach eigenen Angaben Vertreter der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zu Gesprächen eingeladen.

Die VC bestätigte ein Treffen mit Vertretern der irischen Airline an diesem Dienstag. Dabei gehe es aber "in erster Linie" um die angekündigten Stationsschliessungen beziehungsweise Reduzierungen in Bremen und Weeze, teilte die Gewerkschaft mit.

In Bremen will Ryanair seine Basis mit zwei stationierten Flugzeugen schließen, in Weeze nahe der niederländischen Grenze die Anzahl der stationierten Maschinen von fünf auf drei reduzieren. Die Gewerkschaften VC und Verdi werfen der Fluglinie vor, sich mit den Maßnahmen für die jüngsten Streiks zu rächen, die Airline weist das zurück. Ryanair-Marketingchef Jacobs sagte, man hoffe auch, Vertreter von Verdi in der kommenden Woche zu treffen.

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