Autozulieferer Schaeffler hat nach Gewinneinbruch Kosten im Blick

Herzogenaurach · Der Zulieferer Schaeffler will nach einem Gewinneinbruch und gesenkten Prognosen stärker auf die Kosten achten. "Was jetzt zählt, ist Kosten- und Kapitaldisziplin", sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld am Mittwoch in Herzogenaurach.

 Fahnen mit dem Logo-Schriftzug der Schaeffler AG wehen am Rande der Hauptversammlung des Unternehmens.

Fahnen mit dem Logo-Schriftzug der Schaeffler AG wehen am Rande der Hauptversammlung des Unternehmens.

Foto: Daniel Karmann

Im dritten Quartal fiel der für die Aktionäre verbleibende Gewinn des MDax-Konzerns um 16 Prozent auf 257 Millionen Euro. Schaeffler hatte bereits Ende Oktober die eigene Gewinnprognose für das laufende Jahr vor allem wegen der schlechter laufenden Automobilmärkte in China gekappt.

"Auch wenn wir einen Teil dieser Verschlechterung durch unser Industriegeschäft ausgleichen können, sind wir vor diesem Hintergrund in besonderem Maße gefordert, möglichst vorausschauend und umsichtig zu steuern", sagte Rosenfeld. Am Vortag hatte Schaeffler bekanntgegeben, zwei Werke in Großbritannien auch wegen des Brexit mittelfristig schließen zu wollen.

Die bereits bekannten vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal bestätigten die Franken. Der Umsatz kletterte um 2,5 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, das um Sondereffekte bereinige Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank um 14,7 Prozent auf 355 Millionen Euro.

Schaefflers größte Sparte ist das Geschäft mit Zulieferungen für die Automobilindustrie. Mit den Problemen ist das Unternehmen nicht allein, zahlreiche Zulieferer und Hersteller mussten in diesem Jahr unter anderem wegen des Zollstreits zwischen den USA und China die Prognosen senken, weil sich die chinesischen Autokäufer aus Unsicherheit derzeit zurückhalten.

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