Verbrauchertipp So klappt der Einstieg an der Börse

Bonn · Die ersten Schritte für Investoren an der Börse sind oft leichter als gedacht. Eine Regel ist beispielsweise, so früh wie möglich zu beginnen. Hier einige Tipps.

 Die Risikostreuung ist bei Börsengeschäften wichtig. FOTO: DPA

Die Risikostreuung ist bei Börsengeschäften wichtig. FOTO: DPA

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Investoren haben es heutzutage nicht leicht, das gilt besonders für Privatinvestoren, die sich erstmals an die Börse wagen. Die Währungskrise mit China, der wirtschaftliche Abschwung und Strafzölle rücken wieder in den Fokus der Medien. Doch wer neu ist, sollte sich auf ein paar Grundlagen konzentrieren und sich weniger mit den aktuellen Themen beschäftigen. Der Einstieg ist leichter als gedacht.

Investoren brauchen für ihr erstes Investment zunächst einmal ein Depot. Hier werden die Wertpapiere bei der Bank aufbewahrt. Waren dies früher papierhafte Dokumente, haben Investoren heute nur noch ein virtuelles Depot bei ihrer Hausbank oder einem Online-Broker.

Das richtige Wertpapier finden: Wer sein Depot eröffnet hat, steht nun vor der Frage: In welches Produkt soll ich investieren? Die wichtigsten Anlageklassen sind Aktien (Eigenkapital) und Anleihen (Schuldverschreibungen). Alle weiteren Finanzprodukte sind nur eine Variation oder Zusammenfassung dieser beiden Anlageklassen. Ein Fonds etwa bietet ein Investment in mehrere Aktien oder Anleihen gleichzeitig an. Fonds haben den Vorteil der größeren Risikostreuung. Das heißt ganz einfach, wer beispielsweise gleichzeitig in 25 Unternehmen über einen Fonds investiert, ist weniger von dem Erfolg eines einzelnen Unternehmens abhängig.

Vermögensaufbau über ETFs: Eine besondere Form von Fonds sind ETFs (Exchange Traded Funds). Diese bilden einen Aktienindex nach, beispielsweise den Dax. Im Gegensatz zu anderen Fonds sucht hier kein Fondsmanager die Aktien aus. ETFs bieten sich besonders für Privatinvestoren an und zeichnen sich durch niedrige Gebühren aus. Diese Wertpapiere eignen sich auch besonders zum Sparen für die Rente. „Zum Vermögensaufbau oder zur Altersvorsorge raten wir grundsätzlich immer zu einer hohen Risikostreuung und zu Produkten mit geringen Kosten“, erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

ETF-Sparplan:

Für viele Sparer ist es sinnvoll, jeden Monat einen kleinen Betrag zu sparen. „Es lohnt sich, mit kleinen Schritten anzufangen und dranzubleiben. So lässt sich ein Fondssparplan bereits ab 25 Euro im Monat abschließen. Wer jeden Monat 25 Euro in einen globalen Aktienfonds mit einer erwarteten jährlichen Rendite von fünf Prozent investiert, kann sich nach 20 Jahren über mehr als 10.000 Euro freuen“, erklärt Claudia Barghoorn, Leiterin Privatkundengeschäft bei der Fondsgesellschaft Fidelity International.

Ein erstes Investment zu tätigen, ist also gar nicht so kompliziert. Aber es ist wichtig. Denn nur wer früh beginnt, profitiert langfristig vom Zinseszinseffekt.

Die Reihe „Verbrauchertipp“ erscheint montags im GA und bietet Service rund um Verbraucherthemen.

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