Solarworld sagt Hauptversammlung ab

Bonn · Deutschlands größter Solarhersteller Solarworld hat angesichts der Insolvenzanträge von Mitte Mai die ursprünglich für den 3. Juli geplante Hauptversammlung abgesagt. Solarworld verzichte auch erstmals auf einen Stand auf der Branchenmesse Intersolar in München (31.5.-2.6.), sagte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Horst Piepenburg am Montag. "Wir haben auch so genug Aufmerksamkeit." Aussagen zur Zukunft des Konzerns wollte der Sprecher nicht machen. Dafür sei es zu früh.

Dunkle Wolken über dem Thüringer Standort der Solarworld AG in Arnstadt.

Dunkle Wolken über dem Thüringer Standort der Solarworld AG in Arnstadt.

Foto: arifoto UG/Archiv

Das Bonner Unternehmen mit gut 3000 Beschäftigten hatte am 11. Mai Insolvenz für die Konzernmutter und die deutschen Töchter in Thüringen und Sachsen angemeldet. Firmenchef Frank Asbeck macht für sein Scheitern vor allem Dumping-Angebote aus China verantwortlich, die den Marktpreis weltweit in den Keller gedrückt hätten. Die Produktion laufe aber an allen Standorten weiter, betonte der Sprecher. Bis spätestens Mitte August wird mit einer Entscheidung des zuständigen Bonner Gerichts über den weiteren Fortgang des Insolvenzverfahrens gerechnet.

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