Stiftung sichert Kohlelasten: "Hält noch viele Jahre"

Essen · Die Absicherung der milliardenschweren Folgekosten des deutschen Steinkohlebergbaus ohne den Einsatz von Steuergeldern ist nach Einschätzung des Stiftungschefs Werner Müller für viele Jahre sicher. "Ich kann in den nächsten 50 Jahren nicht erkennen, dass wir zur Finanzierung der Bergbaulasten den Steuerzahler benötigen - eine friedliche Welt vorausgesetzt", sagte der Chef der RAG-Stiftung und frühere Bundeswirtschaftsminister der Deutschen Presse-Agentur.

 Stiftungschef Werner Müller.

Stiftungschef Werner Müller.

Foto: Roland Weihrauch/Archiv

Die sogenannten Ewigkeitslasten vor allem für das Abpumpen von Grubenwasser fallen von 2019 an nach der Schließung der letzten beiden deutschen Zechen an. Die Kosten für die Ewigkeitslasten werden auf jährlich rund 220 Millionen Euro geschätzt.

Wichtigster Ertragsbringer ist der Chemiekonzern Evonik, an dem die RAG-Stiftung die Mehrheit hält und der am 12. September sein zehnjähriges Bestehen unter diesem Namen feiert. Der MDax-Konzern steuert über seine Dividende etwa 80 Prozent der Stiftungseinnahmen bei. Hinzu kommen Einnahmen aus mittelständischen Unternehmen, in die die Stiftung investiert hat, und aus Kapitalanlagen, die die Abhängigkeit von Evonik zunehmend mindern.

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