Studie zur Zukunft des Gasmarktes Studie sieht USA als wichtigsten LNG-Lieferanten für die EU

München · Hohe Gaspreise oder Klimaschutz: Das Dilemma zeichnet eine Gasmarkt-Studie vor. Bis 2026 stark sinken würden die Preise zudem nur, wenn der EU-Gasverbrauch um ein Fünftel abnimmt.

 Im vorpommerschen Lubmin laufen die Arbeiten für die Errichtung eines Flüssiggasterminals, das planmäßig Anfang Dezember und damit als erster Anlandepunkt an den deutschen Küsten in Betrieb gehen soll.

Im vorpommerschen Lubmin laufen die Arbeiten für die Errichtung eines Flüssiggasterminals, das planmäßig Anfang Dezember und damit als erster Anlandepunkt an den deutschen Küsten in Betrieb gehen soll.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Bis 2026 besteht die Chance, dass die Großhandelspreise für Erdgas ohne jede Lieferung aus Russland wieder das Niveau von 2018 erreichen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln (EWI) im Auftrag des Industrieverbands Zukunft Gas. Dafür seien aber Voraussetzungen nötig, betont Studienmacher Eren Cam. „Die EU muss dazu ihre Gasnachfrage um 20 Prozent reduzieren“, betont der EWI-Experte. Das habe preisdämpfende Effekte. Erreichbar sei das durch einen Ausbau erneuerbarer Energien und zunehmende Elektrifizierung sowie mehr Bio-Methan als Energiequelle. Weitere Prämisse ist, dass in den USA neue Kapazitäten zur Verflüssigung von Erdgas zu LNG in großem Umfang entstehen.