Tata Steel nimmt Hürde zu Stahlfusion mit Thyssenkrupp

London · Der indische Konzern Tata Steel hat ein Hindernis auf dem Weg zu einer möglichen Stahlfusion mit Thyssenkrupp aus dem Weg geräumt. Tata unterzeichnete eine Vereinbarung über die milliardenschweren Pensionsverpflichtungen seiner Stahltochter in Großbritannien, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

 Das Logo von Thyssenkrupp vor einem Testturm.

Das Logo von Thyssenkrupp vor einem Testturm.

Foto: Patrick Seeger/Archiv

Die Vereinbarung sieht vor, dass der Pensionsfonds ausgegliedert wird. Tata Steel zahlt dafür 550 Millionen britische Pfund (rund 607 Mio Euro) ein und der Pensionsfonds erhält zudem 33 Prozent am britischen Stahlgeschäft. Eine grundsätzliche Vereinbarung dazu war Mitte Mai erreicht worden.

Tata Steel und Thyssenkrupp sprechen seit vergangenem Jahr über eine Zusammenführung ihrer europäischen Stahlgeschäfte. Tatas Pensionsverpflichtungen hatten sich dabei als eines von mehreren Problemen entpuppt. Erst am Donnerstag hatte Thyssenkrupp-Finanzchef Guido Kerkhoff erneut betont, dass "Qualität vor Zeit" gehe. Auch wenn Tata eine Lösung gefunden habe, müsse diese von Thyssenkrupp erst geprüft werden.

Ein weiteres Hindernis für Thyssenkrupp ist der Widerstand der Gewerkschaften hierzulande. Die Arbeitnehmervertreter lehnen die Fusionspläne ab, da sie Nachteile für die Belegschaft fürchten.

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