Telekom-Tochter T-Systems verliert Großauftrag

Die Telekom-Tochter T-Systems hat den Industriekonzern Thyssenkrupp als Großkunden verloren. Man habe sich "einvernehmlich" getrennt, teilten beide Firmen am Donnerstag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet. Der Zeitschrift zufolge hatte der seit 2014 laufende Sieben-Jahres-Vertrag ein Volumen von insgesamt etwa 700 Millionen Euro. Die Telekom-Fachleute sollten das IT-System bei Thyssenkrupp vereinheitlichen und verbessern.

 Niederlassung von T-Systems.

Niederlassung von T-Systems.

Foto: Jens Wolf/Archiv

Nun aber die Trennung. 100 Mitarbeiter, die im Rahmen des Outsourcing-Großauftrags von Thyssenkrupp zu T-Systems gewechselt waren, kehrten bereits zum Jahresbeginn zum Essener Konzern zurück. Man werde die Konsolidierung der eigenen IT-Landschaft künftig schrittweise vorantreiben und dabei neuen technologischen Entwicklungen Rechnung tragen, sagte ein Thyssenkrupp-Sprecher. T-Systems übernehme dieses Jahr noch gewisse Aufgaben im Rahmen des ursprünglich bis 2021 geplanten Auftrags, um eine "ordnungsgemäße Übergabe" sicherstellen, so ein T-Systems-Sprecher.

T-Systems ist das Sorgenkind des Bonner Konzerns, seit einigen Jahren hat die Telekom-Tochter mit schrumpfenden Umsätzen und roten Zahlen zu kämpfen. Ein seit Jahresbeginn amtierender neuer Chef hatte kürzlich eine Umstrukturierung angekündigt, Arbeitnehmervertreter befürchten einen Teilverkauf oder Personalabbau. T-Systems hat 37 000 Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte in Deutschland.

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