Thyssenkrupp rechnet mit Jahresverlust

Essen · Die Trennung von seinem brasilianischen Stahlwerk dürfte Thyssenkrupp im laufenden Geschäftsjahr in die roten Zahlen drücken. Hintergrund ist eine Wertberichtigung von 900 Millionen Euro auf die Anlage. "Das wird wohl unter dem Strich zu einem Verlust führen", sagte Finanzchef Guido Kerkhoff am Mittwoch in Essen. Genauer wurde er nicht. Im Geschäftsjahr 2015/2016 hatte der Konzern unterm Strich 296 Millionen Euro verdient und für das laufende Jahr eigentlich eine deutliche Verbesserung in Aussicht gestellt.

Thyssenkrupp verkauft sein verlustreiches Stahlwerk in Brasilien für 1,5 Milliarden Euro an den Wettbewerber Ternium. Der Abschluss des Geschäfts soll bis zum 30. September und damit bis zum Ende des Geschäftsjahres 2016/2017 bei Thyssenkrupp erfolgen. Mit dem Kaufpreis könne man "mehr als zufrieden sein", sagte Kerkhoff.

Der Milliardenbetrag soll zum Abbau von Schulden genutzt werden, die Ende Dezember netto bei 5,4 Milliarden Euro lagen. Kerkhoff erklärte, dass das Unternehmen die nächsten zwei Jahre durchfinanziert sei und keine Kapitalerhöhung benötige.

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