Trianel erstmals mit roten Zahlen: Sparprogramm

Düsseldorf · Der Strompreisverfall an der Börse hat den Stadtwerkeverbund Trianel erstmals in die roten Zahlen gedrückt. In den Vorjahren habe das Unternehmen den Margendruck und die Belastungen aus der konventionellen Erzeugung gerade noch kompensieren können, sagte Trianel-Chef Sven Becker am Dienstag in Düsseldorf. Das sei 2016 nicht mehr gelungen. Das Unternehmen musste unter dem Strich einen Verlust von 4,1 Millionen Euro nach einem knappen 300 000-Euro-Gewinn 2015 hinnehmen. Trianel starte ein Sparprogramm, um dauerhaft die Kosten zu senken, kündigte Becker an.

Trianel erstmals mit roten Zahlen: Sparprogramm.

Trianel erstmals mit roten Zahlen: Sparprogramm.

Foto: Caroline Seidel/Archiv

Dem 1999 gegründeten Stadtwerkeverbund mit Sitz in Aachen und knapp 350 Beschäftigten gehören mehr als 50 Kommunen an. Über Beteiligungsgesellschaften und Partnerverträge sind mehr als 100 Stadtwerke vor allem in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, aber auch in den Niederlanden, Österreich und der Schweiz mit dem Unternehmen verbunden. Trianel ist etwa an einem Ende 2013 ans Netz gegangenen 750-Megawatt-Kohlekraftwerk in Lünen beteiligt. Solche Investments produzieren kaum noch Gewinne oder gar Millionenverluste, seitdem sich der Börsenstrompreis in etwa halbiert hat.

Wie die großen Energiekonzerne setzt auch der Stadtwerkeverbund als Alternative auf Wind- und Solaranlagen und digitale Angebote wie Smart Meter zur Verbrauchssteuerung. Diese neuen Aktivitäten müssten künftig die Verluste aus den konventionellen Beteiligungen auffangen, sagte Becker.

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