Mögliche Unternehmensinsolvenzen Ökonomen befürchten eine Pleitewelle

Berlin · Wirtschaftsminister Robert Habeck sorgt mit Äußerungen zu Insolvenzen für Kritik. Eine zunehmende Zahl von Unternehmenpleiten möglich. NRW zeigt sich besorgt um die energieintensiven Branchen.

 Görtz wird zum Sanierungsfall. Die Muttergesellschaft Ludwig Görtz GmbH hat ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt.

Görtz wird zum Sanierungsfall. Die Muttergesellschaft Ludwig Görtz GmbH hat ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt.

Foto: dpa/Maja Hitij

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) steht unter Druck – wegen der teilweise vermurksten Gasumlage und weil er die Atomkraftwerke nicht am Netz lassen will. Nun hat er sich in der Sendung von Sandra Maischberger am Dienstagabend über die Gefahr von Firmenpleiten verplappert. Habeck versuchte zu erklären, was in einer Bäckerei passiert, wenn die Energiekosten steigen und dadurch die Brötchen teurer werden. Der Betrieb leide dann unter der „Kaufzurückhaltung“ der Kunden. Habeck weiter: „Dann sind die nicht insolvent, aber hören vielleicht auf zu verkaufen.“ Das sei doch gleichbedeutend mit Pleite, hakte Maischberger nach. Der Minister versuchte sich zu retten: Manche Tätigkeiten „werden später vielleicht wieder aufgenommen“. Es folgte Häme im Netz über den vermeintlich ahnungslosen Wirtschaftsminister. Unionsfraktionschef Friedrich Merz machte sich am Mittwoch im Bundestag über Habeck lustig.