Verkaufen, spenden oder verschenken So gelingt verantwortungsvolles Ausmisten

Bonn · Wer sich von alten Dingen trennen will, sollte nicht alles in den Müll werfen. Besser ist es die Sachen zu verkaufen, spenden oder verschenken.

 Für viele ist Aufräumen lästig, während des Corona-Lockdowns  aber vielleicht ein sinnvoller Zeitvertreib.

Für viele ist Aufräumen lästig, während des Corona-Lockdowns  aber vielleicht ein sinnvoller Zeitvertreib.

Foto: dpa-tmn/Bodo Marks

Die Reisen in den Osterferien sind abgesagt, die Freizeitmöglichkeiten eingeschränkt – da bleibt viel Zeit für das, was man im Frühjahr sowieso gerne tut: endlich mal gründlich aufräumen und ausmisten.

Vollgestopfte Kleiderschränke, Bücher, die man nicht nochmal lesen, DVDs, die niemand mehr anschauen wird, Spielzeug, dem die Kinder längst entwachsen sind – unsere Wohnungen und Häuser sind voll von ungenutzten Gegenständen. Bevor einem das alles über den Kopf wächst, ist es Zeit auszumisten.

■  Des einen Leid – des anderen Freud: Ballast abzuwerfen und die Übersicht über die eigenen Besitztümer zurückzugewinnen, kann überaus befreiend wirken und nebenbei so manchen Doppelkauf verhindern. Auf der anderen Seite hat die Produktion all dieser überflüssigen Habseligkeiten Ressourcen verbraucht. Sie sollten deshalb nicht einfach im Müll landen. Die neuwertige Jeans, in die man sich doch nicht mehr hineinhungern wird, könnte das Lieblingsstück einer Freundin werden, das nie benutzte Kaffeeservice bei einer Flüchtlingsfamilie zu neuen Ehren kommen. All diese Sachen müssen nur einen neuen, passenden Besitzer finden.

■  Aussortierte Dinge verkaufen: Sich von Dingen zu trennen, ist nicht immer ganz einfach, besonders wenn wir dafür einmal ziemlich viel Geld ausgegeben haben – etwa für Markenklamotten, nie benutzte Sportartikel, Elektronik oder Küchengeräte. Leichter wird das, wenn man durch den Verkauf wenigstens einen kleinen Teil der Investition zurückerhält. Die klassischen Möglichkeiten dafür sind Flohmarkt, Kleinanzeigen, Aushänge auf schwarzen Brettern am Arbeitsplatz, im Supermarkt oder Kindergarten, Skibörsen, Kleiderbasare oder Second-Hand-Läden, bei denen man allerdings auf einen gewissen Prozentsatz des Erlöses verzichten muss. Das gleiche gilt für den Verkauf im Internet über Portale wie Ebay, Amazon, Momox, Rebuy, Gebraucht.de, Kleiderkreisel, Rebelle, Ubup, Mädchenflohmarkt und andere. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Prinzipien: Während Momox und Rebuy Bücher, Medien oder Elektronik zu einem festen Preis ankaufen, stellen die meisten Portale lediglich die Plattform für den Verkauf zur Verfügung und verlangen dafür Gebühren.

Überflüssiges spenden: Alternativ kann man gut erhaltene Sachen aber auch für einen sozialen Zweck spenden. Beispielsweise in einem der 54 Oxfam-Shops. Dort verkaufen ehrenamtliche MitarbeiterInnen gespendete Waren für die Finanzierung von Hilfsprojekten und politischer Entwicklungsarbeit. Aber auch Wohlfahrtsverbände wie das Rote Kreuz oder gemeinnützige Vereine betreiben Second-Hand-Läden und Sozialkaufhäuser.

Die Reihe „Verbrauchertipp“ erscheint zu Wochenbeginn im GA und bietet Service rund um Verbraucher­themen.

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