Verdi fordert tragfähigen Zukunftsplan von Kaufhof

Berlin · Vor den Verhandlungen über Einschnitte bei den Gehältern von Kaufhof-Beschäftigten fordert die Gewerkschaft Verdi von der Konzernspitze ein tragfähiges Zukunftskonzept für das Warenhaus. "Kaufhof braucht überzeugende Konzepte, wie die Umsätze gesteigert werden sollen", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Donnerstag. Mit Personalkostenkürzungen bringe man das Unternehmen nicht voran.

 Stefanie Nutzenberger, Bundesvorstand der Gewerkschaft ver.di.

Stefanie Nutzenberger, Bundesvorstand der Gewerkschaft ver.di.

Foto: Gregor Fischer/Archiv

Nutzenberger machte Managementfehler mitverantwortlich für die Lage der Warenhauskette. Bereits seit 2015 habe der Gesamtbetriebsrat eine nicht erkennbare Verkaufsstrategie und eine verfehlte Rabattpolitik bemängelt. "Ein Umsteuern konnten wir aber bis heute nicht erkennen", sage die Gewerkschafterin.

Das Verdi-Vorstandsmitglied verwies auf zahlreiche offene Fragen, die noch zu klären seien. So müsse über die Mieterhöhungen gesprochen werden, die der kanadische Mutterkonzern HBC der deutschen Tochter aufgebürdet habe. Außerdem werfe es Fragen auf, wenn HBC einerseits in Europa teuere Expansionspläne vorantreibe, aber nun gleichzeitig den Beschäftigen bei Kaufhof in die Tasche greifen wolle. "Die Beschäftigten von Kaufhof wollen nicht für Managementfehler büßen", betonte Nutzenberger.

Das Kaufhof-Management will wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Konzerns in Verhandlungen mit Verdi Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der etwa 21 000 Mitarbeiter durchsetzen. Dazu soll ein Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung abgeschlossen werden.

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