Verkauf russischer Media-Saturn-Filialen rückt näher

Düsseldorf · Für den Elektronikhändler Media-Saturn kommt eine Lösung für sein schwieriges Russland-Geschäft in greifbare Nähe. Die Media-Saturn-Holding befinde sich inzwischen in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem russischen Konkurrenten M.video über den Verkauf ihrer Filialen in dem Land, teilte die Konzernmutter Ceconomy am Donnerstag mit. Man habe eine unverbindliche Einigung über wesentliche Eckpunkte einer möglichen Transaktion erzielt.

Dabei gehe es zugleich auch um den Erwerb einer Beteiligung in Höhe von 15 Prozent an M.video. Dafür würde Media-Saturn nach derzeitigem Wechselkurs rund 258 Millionen Euro zahlen. Abhängig von der künftigen Entwicklung bei M.video sei aber eine Reduzierung um bis zu rund 86 Millionen Euro möglich.

Sollte es zu dem Geschäft kommen, sei für das laufende Geschäftsjahr mit einem negativen Einmaleffekt auf das Nettoergebnis von Ceconomy in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrages zu rechnen, hieß es weiter. Es sei aber noch keine verbindliche Entscheidung getroffen worden.

Media-Saturn machen in Russland die schwierige Wirtschaftslage und der scharfe Wettbewerb zu schaffen. Zuletzt betrieb Media-Saturn über 50 russische Märkte, die auf gut 500 Millionen Euro Jahresumsatz kamen. Klappt der Deal mit M.video wie vorgesehen, wäre Media-Saturn seine verlustreichen Filialen los, bliebe aber am russischen Marktführer beteiligt.

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