Flughafen Köln/Bonn Wahl von Merz zum Aufsichtsratschef vorerst gescheitert

Köln/Bonn · Weil Friedrich Merz nicht zur Aufsichtsratssitzung eingeladen war, ist seine Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Flughafens Köln/Bonn gescheitert.

Die Wahl von Friedrich Merz zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Flughafens Köln/Bonn ist an Formalien gescheitert. Zum einen war der frühere CDU-Politiker nicht zur Aufsichtsratssitzung eingeladen. Das hätte aber zwingend geschehen müssen. Zum anderen war die Wahl nicht auf die Tagesordnung der Sitzung gesetzt worden.

Merz war am Freitag von der Gesellschafterversammlung zum Mitglied des Gremiums gewählt worden, nachdem das Gremium den bisherigen Aufsichtsratschef Kurt Bodewi abgesetzt hatte.

Zu Gesellschafterversammlungen lädt der Aufsichtsratsvorsitzende ein, der die Sitzungen auch leitet. Das war am Freitag natürlich nicht der ehemalige Bundesverkehrsminister Bodewig (SPD). Und weil der stellvertretende Vorsitzende, Arbeitnehmervertreter Sven Schwarzbach, erkrankt war, musste das der 2. Stellvertreter übernehmen, der Kölner SPD-Politiker Jochen Ott.

Die ausgebliebene Einladung für Merz blieb nicht der einzige Fehler. Auch seine geplante Wahl zum Aufsichtsratsvorsitzenden stand nicht auf der Tagesordnung. Die wiederum hätten Schwarzbach oder Ott an die Gremienmitglieder mit der Einladung verschicken müssen. Nun hätte die Tagesordnung zwar auch noch durch das Gremium erweitert werden können. Dabei darf es aber keine einzige Gegenstimme geben. Doch gleich mehrere Gremienmitglieder sprachen sich gegen die Erweiterung der Tagesordnung aus.

Da sich die drei großen Gesellschafter Bund, NRW und Stadt Köln, die jeweils rund 31 Prozent der Anteile halten, einig sind, dürfte Merz aber auf der nächsten Sitzung des Aufsichtsrates gewählt werden. Das könnte auch eine Sondersitzung sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort