Weniger Privatinsolvenzen in NRW: Wuppertal Pleitenhochburg

Hamburg · Auch in Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr immer weniger Menschen in die Pleite gerutscht. Landesweite Pleitenhochburg bezogen auf die Einwohnerzahl war mit großem Abstand Wuppertal.

 Antrag auf Insolvenzverfahren.

Antrag auf Insolvenzverfahren.

Foto: Alexander Heinl/Archiv

Die Zahl der Menschen, die von einer privaten Pleite betroffen sind, ist in Nordrhein-Westfalen 2016 überdurchschnittlich stark gesunken. Im vergangenen Jahr mussten in NRW 23 588 Privatpersonen Insolvenz anmelden. Das waren 8,1 Prozent weniger als 2015, wie der Informationsdienstleister Bürgel am Donnerstag in Hamburg in seinem "Schuldenbarometer 2016" mitteilte. Im Bundesdurchschnitt betrug der Rückgang 6,4 Prozent auf gut 100 000 Fälle. Der häufigste Grund für diesen sechsten Rückgang in Folge sei die weiter niedrige Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Mit 132 Privatinsolventen pro 100 000 Einwohner lag Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr knapp über dem bundesweiten Durchschnittswert von 123 Pleiten. Deutlich geringer als in NRW war der Anteil der Pleiten bezogen auf die Einwohnerzahl vor allem in Bayern (86) und Baden-Württemberg (90). Günstiger schnitten aber auch Thüringen, Hessen, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Berlin ab. Am ungünstigsten war die Entwicklung in Bremen mit 242 Fällen je 100 000 Einwohnern.

Von den bundesweit 20 Großstädten mit den höchsten Insolvenzzahlen lag im vergangenen Jahr jede zweite in Nordrhein-Westfalen. NRW-Pleitenhochburg bei den absoluten Zahlen war Köln mit 1578 Fällen, gefolgt von Düsseldorf (810 Fälle), Dortmund (761 Fälle) und Essen (745 Fälle). Bezogen auf je 100 000 Einwohner lag mit 172 Fällen Wuppertal an der NRW-Spitze, gefolgt von Köln (149 Fälle), Bochum (143 Fälle) und Düsseldorf (132 Fälle).

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