Kommerzielle Raumfahrt Wie ein Start-up Deutschland zur Weltraumnation machen will

München · Das Raketenstartup Isar Aerospace wird Ende des Jahres erstmals im Auftrag des Bundes Minisatelliten in den Erdorbit befördern. Das könnte hierzulande einen Dammbruch auslösen. Die Branche entwickelt sich rasant.

 Isar Aerospace will Minisatelliten in den Erdorbit befördern.

Isar Aerospace will Minisatelliten in den Erdorbit befördern.

Foto: Isar Aerospace Technologies

Daniel Metzlers Augen leuchten vorfreudig. „Wenn alles glatt geht, werden wir das erste Mal deutsche Satelliten mit einer deutschen Trägerrakete in den Weltraum bringen“, sagt der Mitgründer und Chef des bayerischen Raketen-Startups Isar Aerospace. Ende dieses Jahres soll es so weit sein. Dann könnte die Spectrum, wie Isar Aerospace das eigene Fluggerät nennt, von einer nordnorwegischen Insel mit sieben Satelliten an Bord abheben und die Fracht in einen Erdorbit befördern. Deutschland wäre eine echte Weltraumnation. Das Tempo der Entwicklung ist atemberaubend. „Binnen dreieinhalb Jahren sind wir von einer studentischen Gruppe zu einer Firma mit knapp 220 Mitarbeitern geworden“, sagt Metzler als Vertreter einer jungen Branche, die sich New Space nennt.