Wohnraumoffensive der Bundesregierung Trotz Rekord-Neubau fehlen Wohnungen

Berlin · Regierung zieht überwiegend positive Bilanz ihrer Wohnraumoffensive, kann die Kritiker aber nicht überzeugen. Pro Jahr fielen mehr Sozialwohnungen aus der Preisbindung als neue hinzukämen.

 Die Skyline von Bonn.

Die Skyline von Bonn.

Foto: Benjamin Westhoff

Entgegen der teils massiven Kritik von Wohnungsverbänden, Gewerkschaften und Oppositionsparteien hat die Bundesregierung eine überwiegend positive Bilanz ihrer vor gut zwei Jahren gestarteten Wohnraumoffensive gezogen. Das Ziel, 1,5 Millionen Wohnungen in dieser Legislaturperiode zu bauen, sei „nicht außer Reichweite“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag. Bauminister Horst Seehofer (CSU) betonte, die Regierung habe „alle zentralen Punkte umgesetzt“. Im vergangenen Jahr seien trotz der Pandemie 300.000 Wohnungen gebaut worden. Das sei der höchste Stand seit 20 Jahren. „Schöne Ergebnisse“ hätten auch die fünf Milliarden Euro gebracht, die der Bund in dieser Legislaturperiode für den sozialen Wohnungsbau ausgebe. Hier würden 115.000 Wohnungen erreicht und damit so viele wie noch nie.