Betriebsversammlung Zustimmung bei Thyssenkrupp-Stahlkochern zur Fusion mit Tata

Duisburg · Die Stahlkocher von Thyssenkrupp haben nach Angaben des Betriebsrats mit "großer Zustimmung" auf die beschlossene Fusion mit dem indischen Konkurrenten Tata reagiert.

 Stahlproduktion bei ThyssenKrupp.

Stahlproduktion bei ThyssenKrupp.

Foto: Oliver Berg

Nach der Vertragsunterzeichnung am vergangenen Wochenende wurde die Belegschaft über die Einzelheiten informiert. "Den Beschäftigten ist es wichtig, dass sie eine Perspektive haben. Unter welchem Dach das geschieht, ist egal", sagte Betriebsratssprecher Dzenan Kurspahic.

Nun rechneten die deutschen Arbeitnehmervertreter mit "weitreichenden Kompetenzen" im neu einzurichtenden europäischen Betriebsrat. Im Vorfeld des Zusammenschlusses hatten die deutschen Betriebsräte immer wieder vor einer "Flucht aus der Mitbestimmung" des neuen Gemeinschaftsunternehmens mit Sitz in den Niederlanden gewarnt.

Während die weitreichende Montanmitbestimmung lediglich an den deutschen Standorten erhalten bleibt, wird neben dem europäischen Betriebsrat auf Ebene des Konzerns zusätzlich ein mit Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern besetztes Gremium mit beratender Funktion eingerichtet.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Stahlsparte, Tekin Nasikkol, forderte das Unternehmen auf, künftig nicht nur Kosten- und Synergiethemen in den Fokus zu stellen.

Im Zuge der Fusion, durch die der zweitgrößte europäische Stahlkonzern entsteht, sollen rund 4000 Arbeitsplätze gestrichen werden, davon etwa die Hälfte in Deutschland. Für die Beschäftigten gibt es jedoch eine langfristige Arbeitsplatz- und Standortgarantie.

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