Zwischen Studium und Ausbildung Wenn das Studium die falsche Wahl ist

Bonn · Gymnasien gewinnen seit vielen Jahren immer mehr Zulauf. Gleichzeitig blieben im vergangenen Jahr schätzungsweise 11 000 Arbeitsstellen für beruflich Qualifizierte in der Region Bonn/Rhein-Sieg unbesetzt. Auszubildende berichten, warum sie sich nach Abitur oder Studium doch für eine duale Ausbildung entschieden haben

   Eine Auszubildende feilt an einem Werkstück:   Immer mehr zum Studium qualifizierte Schulabgänger machen eine duale Ausbildung          Fotos: Picture Alliance, Volker Lannert

Eine Auszubildende feilt an einem Werkstück: Immer mehr zum Studium qualifizierte Schulabgänger machen eine duale Ausbildung        Fotos: Picture Alliance, Volker Lannert

Foto: dpa/Jan Woitas

Anna Epping verdiente gutes Geld, als sie noch in ihrem akademischen Job angestellt war. Jetzt kann sie etwa mit der Hälfte ihres vormaligen Gehalts rechnen, zumindest in den ersten Jahren nach der Ausbildung. Auch auf lange Sicht werde sie niemals mehr als 60 Prozent ihres alten Lohns verdienen können, sagt sie. Der Grund: Epping hat das Fach gewechselt. Sie verließ ihre Stelle in der politischen Bildung in Bonn, stattdessen fing sie in eine Ausbildung zur Orthopädietechnik-Mechanikerin in Troisdorf an. Konkrete Ergebnisse hätten ihr gefehlt, die gebe es in der Bildungsarbeit in dieser Form nicht, begründet sie den Schritt. „Man kann nicht in die Köpfe der Teilnehmer gucken, die auf Bildungsveranstaltungen gehen”, sagt Epping.