Exil in Maria Laach Als Konrad Adenauer im Kloster lebte

Bonn · Nach der Machtergreifung der Nazis musste Konrad Adenauer aus der Schusslinie kommen. Also bat er seinen Schulfreund um Unterkunft, den Abt von Maria Laach. Ein, zwei Monate waren geplant. Es wurde ein ganzes Jahr.

 Als höchst gefährdeter Gast des Klosters Maria Laach durfte Konrad Adenauer so wenig wie möglich sichtbar sein. Meistens betrat und verließ er den Klosterbezirk deshalb durch eine Seitentür, die heute als „Adenauerpforte“ bekannt ist.

Als höchst gefährdeter Gast des Klosters Maria Laach durfte Konrad Adenauer so wenig wie möglich sichtbar sein. Meistens betrat und verließ er den Klosterbezirk deshalb durch eine Seitentür, die heute als „Adenauerpforte“ bekannt ist.

Foto: Bildarchiv Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Rhöndorf

Kein Grund zum Weinen – war es das, was Konrad Adenauer auf dem Sterbebett sagte? Nein. Er sagte: „Do jitt et nix ze kriesche.“ Sein tiefer christlicher Glaube daran, dass der Tod nicht das Ende sei, und seine tiefe Verwurzelung in seiner rheinischen Heimat: Beides half ihm in einer der dunkelsten Phasen seines Lebens, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, als er im vielleicht prachtvollsten Kloster des Rheinlands Aufnahme fand, der Benediktinerabtei Maria Laach in der Eifel.