Bonner Exzellenzforschung zu Umweltfragen Gesellschaftliche Kosten des Klimawandels
Bonn · Die neue Argelander-Professorin Julia Mink will an der Universität Bonn künftig komplexen Fragen der Umweltpolitik nachgehen.
Julia Mink interessiert sich sehr für ungleiche Belastungen. Vor allem für diejenigen, die sich durch Schadstoffe und die Folgen des Klimawandels für die Menschen ergeben. „Die Belastung ist ungleich verteilt, wobei ärmere Bevölkerungsgruppen meist stärker betroffen sind“, sagt die neue Argelander-Professorin an der Uni Bonn.
Diese Unterschiede genau zu ermitteln und zu bestimmen sei wichtig, um Empfehlungen für mögliche Kompensations- und Umverteilungsmaßnahmen auszusprechen. Im transdisziplinären Forschungsbereich „Individuals, Institutions and Societies“ wird die 31-Jährige künftig an der Schnittstelle von Umwelt- und Gesundheitsökonomik forschen.
Wie wirken sich Umweltverschmutzung und Klimawandel auf Gesundheit, Krankheit und die damit verbundenen Kosten aus? Wie passen sich Menschen an ihre Umweltbedingungen an, und welche Faktoren sind für eine solche Anpassungsfähigkeit ausschlaggebend?
Drängende Probleme von Gegenwart und Zukunft gemeinsam erforschen
Minks Ziel ist es, diese und andere komplexe Fragen zur Umwelt- und Klimapolitik zu beantworten, indem sie die gesellschaftlichen Kosten von Umweltverschmutzung und Klimawandel präzise quantifiziert. Darüber hinaus analysiert die Ökonomin das Vermeidungs- und Anpassungsverhalten von Individuen, Unternehmen und anderen Akteuren.
Das Ziel der Argelander-Professuren für Nachwuchswissenschaftler (benannt nach dem Bonner Astronomen Friedrich Wilhelm August Argelander, 1799-1875) ist es, das Profil der sechs transdisziplinären Forschungsbereiche der Uni Bonn auszubauen. Dort bearbeiten Wissenschaftler über die Grenzen von Fächern und Fakultäten hinweg gemeinsam große Fragen der Gegenwart und Zukunft.
