Gesundes Getreide Zwei Tage Hafer essen für die Forschung

Bonn · Hafer soll sehr gesund sein, sagen viele Ernährungswissenschaftler. Bonner Vertreter des Fachs wollen das jetzt beweisen und suchen Teilnehmer für eine Studie.

 Gesund nicht nur in Flockenform: Hafer.

Gesund nicht nur in Flockenform: Hafer.

Foto: picture alliance / dpa/Frank Rumpenhorst

Hafer genießt unter Ernährungswissenschaftlern einen guten Ruf: Er soll jede Menge positive Effekte haben. Neue Erkenntnisse weisen etwa darauf hin, dass der Verzehr der essbaren Teile des Getreides nicht nur den Stoffwechsel positiv beeinflussen, sondern auch zu einer verbesserten Darmgesundheit und darüber hinaus möglicherweise zu einer verbesserten Hirngesundheit beitragen kann.

Wissenschaftler der Uni Bonn gehen diesem Ansatz nun mit einer Studie auf den Grund. Sie wollen untersuchen, ob ein intensiver zweitägiger Haferverzehr in Form einer Haferkur die oben beschriebenen positiven Effekte für Personen mit metabolischem Syndrom bringt.

Übergewicht ist erwünscht

Das metabolische Syndrom ist eine Sammelbezeichnung verschiedener Krankheiten und Risikofaktoren für Herz-/Kreislauferkrankungen. Die Bonner Ernährungswissenschaftler suchen noch Probanden für ihre Studie. Es wird eine „Hafergruppe“ und eine sogenannte Kontrollgruppe geben – mit jeweils anderem Tageskostplan. Über die Gruppenzuordnung entscheidet der Zufall.

Wer teilnehmen möchte, sollte folgende Voraussetzungen erfüllen: zwischen 45 und 70 Jahre alt sein sowie ein erhöhtes Körpergewicht aufweisen (Body-Mass-Index BMI höher als 27), zudem einen Taillenumfang von mehr als 80 Zentimetern (Frauen) beziehungsweise 94 (Männer).

Es gibt 100 Euro Aufwandsentschädigung

Zusätzlich müssen zwei der drei folgenden Kriterien erfüllt sein: erhöhte Blutzuckerwerte / erhöhte Blutfettwerte / erhöhter Blutdruck. Zudem dürfen die Probanden nicht bereits regelmäßig Hafer verzehren, nicht rauchen und nicht chronisch krank sein.

Die Teilnehmer erhalten einen kostenlosen Gesundheitscheck, ernährungswissenschaftliche Betreuung und voraussichtlich eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 100 Euro.

Interessenten können sich bei Doktorandin Linda Jakobs und Junior-Professorin Marie-Christine Simon per E-Mail an diet@uni-bonn.de oder unter ☎ 0178-306 28 58 (Studientelefon) oder 0228/73 43 03 melden.

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